Der Untere Ostgarten

So haben Sie die Emichsburg doch sicher noch nicht gesehen - oder?
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Den Unteren Ostgarten ließ Herzog Friedrich II. um 1800 in der Stilrichtung eines englischen Landschaftsgartens mit zahlreichen mittelalterlich romantischen Elementen gestalten. Es entstanden verschiedene Einzelbilder in harmonischem Einklang: das Eistälchen, die Menagerie, die Emichsburg auf hohem Fels, darunter der Emichsee bilden zusammen mit dem ehemaligen Großen See die wesentlichen Raumelemente in diesem Garten. Dunkellaubige Bäume und Strauchgruppen gestalten die Landschaft. Natürlich angelegte Rosenpflanzungen, Rhododendren, Stauden, Farne und Gräser setzen farbige Akzente.

Der Posilippo-Tunnel

Als im Jahre 1801 die Umgestaltungs­arbeiten im Oberen Ostgarten in vollem Gange waren, beschloss Herzog Friedrich II., an Stelle einer hölzernen Brücke einen Damm anlegen zu lassen, der den hinteren Schlosshof mit dem Oberen Ostgarten verbinden sollte. Darunter wurde ein Tunnel von ca. 30m Länge aus grob behauenen Steinen errichtet, der einen treppenlosen Zugang zum Unteren Ostgarten ermöglichte. Der Herzog, der 1782 mit dem Groß­fürsten­paar von Russland Italien bereist hatte und in Kampanien unter anderem Neapel besucht hatte, war von dem dort durch ein Vorgebirge führenden antiken Tunnel so beeindruckt, dass er nach diesem Vorbild den Gang anlegen ließ und ihn ebenfalls Posilippo nannte. Dieser Name, abgeleitet vom lateinischen Pausilypon bedeutet soviel wie gramstillender Aufenthalt und bezog sich auf eine dort gelegene römische Villa, die einst Augustus gehörte.

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