Sand-Kunst im Blühenden Barock

Eine Kunstausstellung der etwas anderen Art ist die Sand-Kunst vom 24.06. bis 20.08.2023. Nicht etwa am Meeresstrand, nein, im Nord­garten des Blühenden Barock schnitzen inter­nationale Sand­künstler ihre kreativen Werke für die diesjährige Sommer-Ausstellung. Das Thema könnte kaum mehr Spiel­raum für die künst­lerische Umsetzung lassen: Atlantis.

Zahlreiche Mythen ranken sich um die versunkene Stadt, die einmal mächtiges und prächtiges Insel­reich gewesen sein soll. Die inter­na­tionalen Sand­künstler gewähren den Besuchern einen Einblick in ihre filigrane Arbeit. Aus riesigen gepressten Sand­blöcken aus jeweils mehreren Tonnen Sand entstehen so eindrucks­volle Fabel­wesen oder andere Atlantis-Symbolismen.

Welche Kunstwerke geschnitzt werden, kann man live vor Ort beobachten und so wird es sicher spannend zu sehen, wie große Schildkröten oder die Figur des legendären Poseidon entsteht.

Die Hälfte der Figuren wird zur Eröffnung fertig gestellt sein, weitere vier Figuren entstehen dann direkt am Eröffnungstag beim Speed-Carving. Bis August kreieren lokale Künstler an den Wochenenden weitere Figuren. Der Besuch lohnt sich gleich mehrfach, denn die Ausstellung verändert sich.

Begeben Sie sich auf eine Forschungsreise ins sagenumwogene Atlantis und erleben Sie sagenhafte Sandskulpturen.

Für entspanntes Sommer-Feeling sorgt die „Sandgastro“ mit Liegestühlen, kühlen Drinks und leckeren Grillspezialitäten.

Warum halten die Sandskulpturen so lange?

Viele haben schon einmal eine Sandburg am Strand gebaut. Mit nassem Sand ist das recht einfach – aber sobald der Sand getrocknet war, bestand Einsturzgefahr. Aber warum halten die Skulp­turen der Sand­künstler so lange?

Die Sandkünstler, auch Carver genannt, verwenden nicht den nor­ma­len Sand vom Sand­strand, denn der ist sehr alt und von den Gezeiten bereits rund gewaschen. Er eignet sich zum Bauen etwa so gut als wenn man versuchen würde Tennis­bälle zu stapeln. Der Sand den die Carver verwendet muss eckig und scharfkantig sein.

Natürlich sind die Sandskulpturen der Profis auch größer als nor­male Sand­burgen die man im Urlaub baut … man muss aber auch berücksichtigen, dass für eine Figur 30 Tonnen Sand und mehr verwendet werden. Bevor die Carver loslegen können, wird der Sand Schicht für Schicht verdichtet. Und das dauert eine ganze Weile, denn es können immer nur kleine Mengen, also eine Schicht von circa 30 cm Dicke verdichtet werden. Es ist sehr wichtig, dass der Sand nachher kompakt ist. Beim Ver­dichten ver­zahnen sich die eckigen scharf­kantigen Sand­körner perfekt und „halten sich gegenseitig“ fest.

Das Schnitzen der Sandskulpturen erfolgt dann immer von oben nach unten. Wichtig ist, dass es unten eine „lockere“ Schicht Sand gibt, bei der etwaiger Regen gut abfließen und durchsickern kann.

Manche Carver besprühen die Figuren danach noch mit einer eiweißhaltigen Flüssigkeit, die sich wie eine hauch­dünne Haut um die Sand­skulptur legt, aber dennoch bio­logisch abbaubar ist. Diese unsichtbare Haut gibt einen tempo­rären zusätz­lichen Schutz gegen Starkregen, so dass Sand­skulpturen extrem lange haltbar sind.

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